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  • Wie Kimba ihr Zuhause fandDatum22.10.2014 15:55
    Thema von JK2107 im Forum Vermittlungsgeschichten

    Seit ich denken kann, lebten in unserer Familie Ridgebacks. Unsere erste Hündin Naomi kam vor 25 Jahren noch aus Afrika und wir haben sie von Christa von Stetten (vielleicht dem ein oder anderen ein Begriff) nach Reibereien mit deren Zweithündin übernommen. Sie war ein echter Charakterhund und hat uns alle gelehrt, wie man Ridgebacks händelt: mit viel viel Liebe und Konsequenz. Dann geben sie es doppelt und dreifach zurück. Danach folgten natürlich noch mehr ganz wunderbare Fellnasen mit Ridge. Sowohl vom Züchter, als auch als Notfelle, die sonst keiner wollte oder die dringend ein besseres Zuhause brauchten. Sie gehörten jetzt einfach zu unserer Familie.
    Als ich auszog, meinen Mann kennen lernte und wir eine eigene Familie gründeten, fehlte mir dennoch immer etwas: ein Ridgie im Haus. Und so entschloss ich mich nach reiflicher Überlegung Anfang 2014, mich mal umzuhören und -zusehen, ob es nicht eine Notnase gibt, die sich über eine schönes Zuhause bei uns freuen würde. Und so wurde ich auf die Facebook-Seite der RRJH aufmerksam.
    Ich rief also Anita Koba an und sie erzählte mir von (damals noch) Kianga. Diese war, nach unendlich vielem Hin und Her, Herausholen beim ersten Besitzer mit Polizei, bereits einer gescheiterten Vermittlung und nach einiger Zeit bei Uli Link zur Pflege nun in Dortmund, wo sie aber leider auch schon wieder nicht bleiben konnte, weil sie gegenüber der anderen Hündin dort viel zu dominant war. Es war Gefahr im Verzug. Da war sie also, die arme Seele die ich suchte! Und weil Dortmund unsere Nachbarstadt ist, habe ich mich sofort mit der damaligen Halterin in Verbindung gesetzt und bin schon am nächsten Tag hingefahren, um die Zaubermaus kennenzulernen.
    Und es war Liebe auf den ersten Blick! Der erste kleine Spaziergang lief super. Und als ich fahren musste, ist Kimba (so hieß sie dort und auch heute noch) sogar filmreif hinter und neben meinem Auto hergelaufen und hochgesprungen, als wollte sie sagen: "Hey, ich war doch so brav und ich mag dich echt! Nimm mich mit!!" Leider ging dies an diesem Tag noch nicht, da ich erst ein paar Tage warten musste, bis ich Urlaub und Zeit für die Süße hatte. Dies sollte sich noch als sehr wichtig heraus stellen.
    Am 25. Februar 2014 war es dann aber soweit. Ich habe Kimba endgültig zu uns geholt! War das ein schöner Tag! Wir waren alle überglücklich.
    Doch wie es nun leider einmal ist: der Teufel ist ein Eichhörnchen! Wie wir in den nächsten Tagen feststellen mussten, war die kleine Geschwulst die Kimba an der Schwanzwurzel hatte nicht wie bisher vermutet ein Lipom, sondern es handelte sich um einen Dermoid Sinus. Der Schock saß tief, denn damit ist nicht zu spaßen. Diese Erbkrankheit kann zu schwerer Sepsis und sogar zum Tod eines Hundes führen, wenn sie nicht von einem erfahrenen Operateur behandelt wird. Schon Naomi damals hatte einen DS und war eine der ersten Hündinnen, die in Deutschland operiert wurden. Wir, also mein Vater und ich, waren also "gebrannte Kinder" und kannten uns damit aus. Auch unsere Tierärztin bestätigte leider unseren Verdacht.
    Wir informierten also sofort Frau Koba, das Kimba leider dringend operiert werden muss. Sie hat sich sofort mit Dr. Laube in Salzgitter Bad in Verbindung gesetzt und einen OP-Termin ausgemacht, nachdem wir zugesichert haben, die Fahrt dorthin, die Nachsorge sowie die Pflege der armen Maus nach dem Eingriff zu übernehmen. All dies passierte wenige Tage nach der Übernahme von Kimba und so wurde die erste Zeit zu einer mächtigen Achterbahnfahrt der Gefühle.
    Gottseidank ist, nicht zuletzt dank der Expertise von Dr. Laube und dem schnellen Handeln von Frau Koba, die OP ganz wunderbar verlaufen und verheilt. Kimba kam nicht an die Narbe heran, so dass es zu keinem Zeitpunkt Reizungen gab, die die Wundheilung gestört hätten.
    Heute ist Kimba fast 10 Wochen bei uns. Sie ist nun anderthalb Jahre alt und mitten in der Pubertät, was sie auch jeden Tag zu zeigen weiss. Sie ist halt auch ein Charakterhung mit dickem Schädel. Doch, oder vielleicht sogar deshalb: wir lieben sie unendlich und sie liebt uns bedingungslos zurück. Nach vielen unschönen Schleifen, die sie in ihrem kurzen Leben drehen musste, scheint sie nun angekommen zu sein. Sie weicht nicht von meiner Seite und liegt auch jetzt, da ich dies schreibe, neben mir und passt auf mich auf. Sie ist jede Mühe und jede Sorge wert, die sie uns anfangs bereitet hat und wir geben sie nicht mehr her, bis der Regenbogen sie eines Tages ruft.
    Danke liebe Anita, dass Kimba jetzt zu uns gehören darf!!!

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